Wasser- und Abwasserleitungen sanieren – was ist zu beachten?

Wasser- und Abwassersysteme fachgerecht zu sanieren ist nicht einfach und will genau geplant sein. Oft wird bei einer Badsanierung oder der Sanierung der Küche nur der Innenraum neugestaltet und das Rohrsystem beibehalten. Manchmal wird es aber auch nötig, das Rohrsystem ganz oder teilweise zu erneuern.

Welche Rohrleitungen gibt es?

Sollen Rohrleitungen saniert werden ist zu beachten, dass es verschiedene Rohrleitungssysteme gibt. Das Bad hat ein eigenes Rohrleitungssystem, das aus Abwasser- und Wasserleitungen mit Frischwasser besteht. Dieses System ist meist auch mit dem der Küche verbunden, denn sowohl im Bad als auch in der Küche werden Trinkwasser sowie warmes Wasser benötigt. Unabhängig davon funktioniert das Rohrleitungssystem der Heizung, welches nicht an das Versorgungssystem von Küche und Bad angeschlossen ist. Bei der Berechnung des Rohrnetzes wird ein Fachmann oder eine Fachfrau benötigt, zum Beispiel eine Rohrnetzberechnung von ingenieurbuero-heckmann.de.

Reicht die Gravitation für den Abtransport des Abwassers aus?

Grundsätzlich funktionieren Abwasserleitungen nach dem Prinzip der Schwerkraft. Aber nicht immer reicht das Gefälle für einen zuverlässigen Abtransport aus. Rückstau oder laute Geräusche beim Abfließen des Wassers sind eine Folge falsch berechneter Rohrleitungen. Damit der Abwassertransport reibungslos und ohne Störungen verläuft, ist daher eine sorgfältige Planung nötig und auch die bestehenden Grundleitungen müssen in die Planung mit einbezogen werden. Ansonsten kommt es schnell zu Verstopfungen oder unangenehmen Gerüchen. Hierbei muss die Abwassermenge korrekt berechnet werden. Nicht nur der Abfluss des im Haus genutzten Wassers ist dafür zu beachten. Auch die Niederschlagsmenge und das so entstehende Abwasser muss mit eingeplant werden.

Sammelanschlüsse

Wer sich für einen Sammelanschluss der verschiedenen Entwässerungsgegenstände – beispielsweise im Bad – entscheidet, sollte sich mit den nötigen Vorgaben vertraut machen. Oft münden solche Sammelanschlüsse in einem gemeinsamen Fallrohr, das durch die Schwerkraft das Abwasser abführt. Entsprechend der zusammengeführten Menge an Abwasser muss der Durchmesser des Fallrohres angepasst werden, damit es nicht zu Rückstau oder Verstopfungen kommen kann. Für die verschiedenen sanitären Einrichtungen gibt es einen Richtwert, auch DU genannt, der die Wassermenge pro Sekunde schätzt, die das Fallrohr bewerkstelligen können muss. In einer öffentlich einsehbaren Tabelle für Anschlusswerte sind diese DU-Werte gelistet und können für die eigene Planung eingesehen werden. Ein Waschbecken hat beispielsweise einen DU-Wert von 0,5 l/s.

Welche Grundsätze müssen bei der Sanierung des Rohrnetzsystemes beachtet werden?

Um die Abwasserleitungen zu planen, sollten verschiedene Grundlagen beachtet werden.

  1. Größer ist nicht immer gleich besser

Auch zu dicke Rohre können ein Problem darstellen und sind in der Praxis genauso untauglich wie zu kleine Rohre. Es gilt, das richtige Mittelmaß zu finden.

  1. Die richtige Umlenkung

Eine 90 Grad Umlenkung kann manchmal auch durch einen 45-Grad-Bogen ersetzt werden.