Die richtige Behandlung bei Leishmaniose

Gerade die Antimon-Präparate hemmen den Stoffwechsel bei der Leishmaniose. Der Wirkstoff Pentamidin wird bei einer diffus auftretenden Leishmaniose eingesetzt.

Weitere Bezeichnungen

Die Leishmaniose wird auch als OrientbeuleBagdadbeule oder Aleppobeule benannt bzw. als Kala-Azar. Es ist eine tropische Infektionskrankheit. Sie kann durch Leishmanien entstehen. Das sind Parasiten, die durch die Sandmücke, eine Stechmücke, übertragen werden. Mensch und Tier können sich so infizieren. Sie tritt in diversen Varianten auf und die Behandlung ist möglich. Die Parasiten sind einzellig und werden von der Schmetterlingsmücke über deren Speichel übertragen. Es gibt viele verschiedene Leishmanien-Spezien. Von diesen Varianten können zehn auch den Menschen betreffen. Viele Säugetiere, speziell die Nagetiere, sind für diese Parasiten der Wirt. Beim Mensch hingegen ist diese Erkrankung mit Hautgeschwüren verbunden und ein Schleimhautbefall findet im Nasen- und Rachenraum statt. Es kann zu MilzschädenKnochenmarkschäden und Leberschäden kommen.

Leishmaniose beim Hund kann man am besten mit einem entsprechenden Futter behandeln. Mehr dazu hier.

Varianten

Es gibt die Kutane Erkrankungsform, die sogenannte Orientbeule und die Variante „tropica„. Auch die „vianna“ und die mukokutane Variante sind möglich. Bei der Kala-Azar, der viszeralen Variante, sind die Haut und die inneren Organe betroffen. Bei der kutanen Variante entwickelt sich eine Papel an den Armen oder Wangen. Sie vergrößert sich und bildet einen Rand, der sich infiziert. Nach einem Jahr heilt erst die Wunde ab und es gibt unschöne und meist pigmentierte Narben. Von der Behandlung her ist bei der kutanen Variante meist keine Therapie nötig. Diese heilt spontan aus. Teilweise kann es sein, dass sie lokal behandelt werden muss. Das geschieht durch chirurgische Eingriffe, einer Elektrokoagulation oder durch Vereisung. In schwierigen Fällen wird ein Antimonopräparat auf der Haut lokal eingesetzt und ungefähr zweimal wöchentlich für ca. einen Monat durchgeführt.

Systemische Therapie

Bei den mukokutanen Formen, die den ganzen Körper angehen, wird eine ganzheitliche Therapie systemisch nötig. Bei Infektionen wird ein Antimon-Präparat eingesetzt. Der Wirkstoff Pentamidin hingegen wird per Infusion bei diffus kutanen Varianten genutzt. Auch liposomales Amphotericin B, ein Wirkstoff erster Wahl, wird bei der viszeralen Variante genutzt. Er wird von den Makrophagen, den Immunzellen, im Körper aufgenommen und alles kommt dann an den Ort der Infektionen. Die kutane Variante verläuft meist am leichtesten und es bleibt nur eine Narbe. Die mukokutane Variante hingegen beteiligt auch den Nasenraum und den Rachenraum. Ein erhöhter Schlafplatz ist wichtig, wenn man in Gebiete reist, die von diesen Sandmückenstichen betroffen sind. Auch eine imprägnierte Bettnetze helfen hier, in der Nacht Schutz zu bekommen. Lange Kleidung (Hosen, lange Ärmel) sind wichtig. Für Hunde gibt es diverse Halsbänder, die speziell konzipiert wurden und als Schutz dienen gegen die Leishmaniose und die Sandmücken.